Bad Königshofen.
In ihrer 27. ordentlichen Vertreterversammlung konnten die Verantwortlichen der Genobank Rhön-Grabfeld über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 berichten.
Der Aufsichtsratsvorsitzende, Dr. Christian Machon, eröffnete die Vertreterversammlung in der Frankentherme Bad Königshofen. Im Anschluß sprach der stellvertretende Bürgermeister von Bad Königshofen, Philipp Sebald, ein Grußwort an die zahlreich erschienenen Vertreter.
Die Bankvorstände Markus Merz und Tobias Herzog berichteten über einen Anstieg der Bilanzsumme auf 468,2 Mio Euro. Die Kundeneinlagen stiegen um mehr als 21 Mio. Euro auf 366,2 Mio. Euro. Ebenso erhöhten sich die Kreditvergaben an die Kunden auf mehr als 167 Mio. Euro. Nicht ohne Stolz berichteten Merz und Herzog auch vom hohen Eigenkapital der Genobank. Dies zeige der sogenannte Solvabilitätskoeffizient, eine Vergleichskennziffer, die das Verhältnis der Eigenmittel einer Bank zum Risiko ausdrücke, erklärte Herzog dazu. Gesetzlich seien hier 8 % gefordert, im Vergleich dazu gehöre die Genobank mit 24,7 % zu den eigenkapitalstärksten Genossenschaftsbanken bundesweit. Dies gibt nicht nur den über 35.000 Kunden, sondern auch den 134 Mitarbeiterinnern und Mitarbeitern der Genobank ein gutes Gefühl.
Immer mehr Menschen wollen auch Eigentümer der erfolgreichen Regionalbank sein. So stieg die Mitgliederzahl um 532 auf 12.580. Wo andere Banken sich aus der Fläche zurückziehen, investiert die Genobank in ihr Filialnetz. Im Jahr 2014 wurden zwei weitere der vierzehn Filialen auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Die Filialen Sulzfeld und Meiningen erstrahlen seit einigen Monaten in neuem Licht. Im Herbst werde man die neu renovierte Filiale in Hendungen eröffnen.
„Mit der genossenschaftlichen Beratung bietet die Genobank ihren Kunden eine faire und ganzheitliche Beratung mit sehr hoher Qualität an.“ betont Vorstandsmitglied Markus Merz. Besonderen Wert lege man auf die Qualifizierung und permanente Weiterbildung der Mitarbeiter. Dies spiegelt auch die Anzahl der insgesamt 10 Auszubildenden wieder.
Das regionale Engagement der Bank verdeutlichen folgende Zahlen: 209.000 Euro wurde an Gewerbesteuer entrichtet und 41.500 Euro Spendengelder sind 65 sozialen, kulturellen und gemeinnützigen Einrichtungen zugutegekommen. Die Regionalen Handwerker profitierten von einer großen Anzahl an Aufträgen.
Das „Mitgliederbonus-Konzept“ habe sich bewährt. Alle Genobank-Mitglieder erhalten zunächst eine Dividende von 2 % auf das eingezahlte Geschäftsguthaben. Darüber hinaus erhalten Mitglieder, die besonders gut mit der Genobank zusammenarbeiten einen Mitgliederbonus. Durch den Mitgliederbonus kann die Bank 24.000 Euro mehr als im Vorjahr an ihre Eigentümer ausschütten, somit beläuft sich die gesamte Ausschüttung auf 308.000 Euro, was einer durchschnittlichen Gewinnbeteiligung von 4,75 % entspricht. Bei besonders enger Zusammenarbeit mit der Genobank kann sich dies sogar auf über 11 % erhöhen.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Wolfgang Abschütz, erläuterte den Bericht des Aufsichtsrats. Die Bestätigung der ordnungsgemäßen Geschäftsführung erfolgte durch Oberrevisor Hanns-Jörg Reinwald vom Genossenschaftsverband Bayern. Einstimmig wurde der Aufsichtsrat und der Vorstand entlastet. Aus dem Aufsichtsrat schieden Herr Helmut Rittweger, Herr Walter Reder und Herr Egon Bauß aus. Walter Reder aus Hendungen wurde für eine weitere Periode in den Aufsichtsrat gewählt. Der Vorstand dankte den Herren für die geleistete Arbeit im Aufsichtsgremium der Genossenschaft.
Die weiterhin anhaltende „Negativ“-Zinspolitik der EZB und die Regulierungswut der Gesetzgeber stellen auch die Genobank vor neue Herausforderungen. Man sei finanziell bestens aufgestellt und habe mit der geplanten Fusion das Heft des Handels in der Hand. So sei es möglich auch in Zukunft eine große und stabile Genossenschaftsbank in unserer Region zu haben.
Die Eckpunkte der geplanten Fusion mit der VR-Bank Rhön-Grabfeld stehen fest. Die neue Bank soll den Namen Volksbank Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld eG bekommen, der Hauptsitz wird Bad Neustadt. Die Vorstände der neuen Bank sind: Tobias Herzog, Markus Merz, Michael Reif und Reiner Türk (Vorstandsvorsitzender). Den Aufsichtsratsvorsitz besetzt Dr. Christian Machon, dabei wird die Genobank die übernehmende Bank sein. Dies hat zur Folge, dass für alle Kunden der Genobank die IBAN und der BIC unverändert bleiben.
Die Abstimmung zur geplanten Fusion findet in der außerordentlichen Vertreterversammlung am 09.07.2015 statt. Nötige Satzungsänderungen zur Vorbereitung der geplanten Fusion, wurden einstimmig beschlossen.