30. Juni 2022 - Im Tagungszentrum auf der Maininsel in Schweinfurt fand am 20. Juni die erste Vertreterversammlung der VR-Bank Main-Rhön eG statt. Vorstand und Aufsichtsrat berichteten von der im Jahr 2021 erfolgreich umgesetzten Verschmelzung der Altbanken VR-Bank Schweinfurt und Volksbank Raiffeisenbank Rhön-Grabfeld. Trotz aufwändigen organisatorischen und technischen Fusionsarbeiten konnte das erste gemeinsame Geschäftsjahr mit guten Zahlen abgeschlossen werden: Das Gesamtkundenvolumen stieg um 4,3 % auf 5,174 Mrd. Euro. Angesichts der auch in 2021 andauernden Niedrigzinsphase war es kaum verwunderlich, dass insbesondere das Kundenwertpapiervolumen kräftig um 18,1 % zulegte auf 1,045 Mrd. Euro. Aber auch das bilanzielle Kreditgeschäft wuchs um 4,3 % auf 1,296 Mrd. Euro Zusätzlich wurden Darlehen mit Zinsbindungen zwischen 15 und 30 Jahren an die Spezialinstitute der genossenschaftlichen Finanzgruppe vermittelt.
Aufsichtsratsvorsitzender Bernhard Kröner gab eine Kurzinformation zu den prominentesten aktuellen Themen – insbesondere ging er ein auf "Nachhaltigkeit" sowie den gesetzlichen Auftrag der Genossenschaft zur Nutzenstiftung – gerade auch in schwierigen Zeiten.
Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Peter Klett trug den Bericht des Aufsichtsrats vor.
Je nach Status im Hausbankmodell ergaben sich für die Mitglieder Ausschüttungen (Dividende und Hausbankbonus) mit einer Rendite zwischen 1,0 und 6,5 %. Das Eigenkapital der Bank konnte um weitere gut 12 Mio Euro auf 230 Mio Euro gesteigert werden. Vorstand und Aufsichtsrat wurden jeweils einstimmig Entlastung erteilt.
Vorstandssprecher Markus Merz betonte die weltweit einzigartige und mitgliederfreundliche Sonderstellung der genossenschaftlichen Rechtsform und stellte anschließend die konkreten Zahlen des abgelaufenen Wirtschaftsjahres vor.
Vorstandssprecher Frank Hefner gab einen Überblick über das Fusionsjahr, bevor er die Auswirkungen des BGH-Urteils zu den Bank-AGBs erläuterte und anschließend Stellung bezog zum Verwahrentgelt und dessen höchstwahrscheinlich nach der nächsten EZB-Sitzung im Juli bevorstehendem kompletten Auslaufen für Kunden mit Einlagenvolumen, das nicht deutlich im sechsstelligen Bereich liegen.